Samstag, Dezember 15, 2012

Unsere Betreuerin aus Algerri

hat grade die Fotos von Bine und Cosima gesehen, Bine kam von ihr, und Cosima hat eine Zeit in Algerri gelebt, sie schreibt mir eben:
"Wirklich, jeden Tag bewundere ich mehr die Leute die adoptieren und fuer ihre Tiere leben, und wenn man diese Fotos sieht, dann bin ich so zufrieden mit meiner Arbeit."

Ich vergesse es immer ein bisschen. Fuer mich ist Deutschland ja ganz nahe, ich weiss wie Hunde dort leben, ich weiss wie viel Muehe sich unsere Adoptanten und Pflegestellen geben um ihnen ein schoenes Leben zu bieten. Mari Carmen, unsere Betreuerin, kommt aus einem kleinen Dorf in der Region Lleida, sie hat dieses Dorf nie verlassen, ihre Welt ist umrundet von Jaegern und Schweinefarmern, Leuten die ihren Hund aussetzen, erschiessen oder verlieren, an Ketten halten und im besten Fall einfach verschenken. Ihre Mutter fuettert die Strassenkatzen des Dorfes, aber ohne Zugang zu Kastrationen und Gesundheitsfuersorge zu haben oder sich damit auszukennen. Wir haben einige der Katzen des Dorfes kastriert und z.B. Spagar weil sie so krank war bei uns aufgenommen. Mari Carmen lernte ich kennen, weil sie an der Tankstelle des Dorfes arbeitete und sich so nett mit meinen Hunden im Auto unterhielt. Die Tankstelle war voll von Katzen, ich fragte, wieso dort so viele Katzen rumliefen. "Ach, ich füttere sie hier, meine Chefs moegen die nicht, aber ich mach es trotzdem¨.
Sie rettete, wie ihre Mutter auch, Hunde und Katzen die sie fand, aber ihr fehlten Konzepte, Vorstellungen wie man Tierschutz machen kann, und vor allem auch Unterstuetzung. Fuer uns sind sie und ihr Mann mit der Zeit immer wichtigere Unterstuetzer unserer Arbeit geworden, sie scheuen nie einen Weg, auch wenn es bis zur Klinik nach Barcelona 170 km hin und auch 170 km wieder zurueck sind. Vieles mussten sie sich mit der Zeit muehsam erarbeiten und kennenlernen, und es ging ganz sicher nicht immer alles ohne Probleme. Aber sie investieren so viel Kontinuitaet und Muehe in diese Arbeit, und ihr Mann, der anfangs mit sehr viel Distanz das alles betrachtete, steht heute tagtaeglich da und reinigt die Gehege. Aber ich vergesse oft, wie weit entfernt ihnen die Welt ist in die unsere Hunde gehen, und wie wichtig es ist, ihnen Fotos und Infos von den Hunden die sie kennt zu schicken, damit sie weiss, warum sie all diese Muehe auf sich nimmt....

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