Dienstag, März 11, 2014

Unser Pekiopachen

haben wir heute euthanasiert. Ende November kam er zu uns, aus einem Haus, wo man ihn vergessen hatte, sein Besitzer war gestorben, und keiner wusste, dass er auch dort war. Wir haben ihn gesundheitlich stabilisieren koennen, doch sein Kopf war von Demenz so stark geschaedigt, dass er in seiner eigenen Welt irgendwo ganz anders gelebt hat. Trotzdem hatte er einen Baerenhunger und war von viel Energie getrieben, wenn wir auch nicht so oft seine und unsere Welt in Beruehrung bringen konnten. Er hat bei mir Zuhause seine letzten Monate verbracht, hat uns alle auf Trab gehalten, hat lautstark unsere Naechte gestoert, und war eine starke Praesenz in unserem Alltag. Er hat uns ein wenig in den Wahnsinn getrieben und an den Rand unserer Geduld gebracht, wenn er seine Lebenszeiten nicht an unsere anpassen wollte, und nachts um 5 laut krakelend auf Entdeckungstouren durch die Wohnung ging. Viele schlaflose Naechte und tiefe Lehren und Erkenntnisse ueber Geduld und Ungeduld waren das. Er war immer mit dabei, wenn auch geistig nicht ganz anwesend. In den letzten Tagen hat er seinen Appetit verloren, und es war klar, dass nun auch seine starke Lebenskraft und sein zaeher Wille zum Leben sein Leben nicht mehr verlaengern koennen. Wir haben das Sterben ein wenig abgekuerzt, damit er nicht leiden muss. Leb wohl, Du tapferer und willensstarker kleiner Kerl.

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