Montag, April 13, 2015

Die Rehabilitation von Kampfhunden

2007 wurde in den USA, bei einer Routinekontrolle, ein junger Mann festgenommen, der Drogen bei sich hatte. Als Adresse gab er die seines Cousins an, Michael Vick von den Atlanta Falcons (American Football). Als die Polizei dort nach Drogen suchte, stiessen sie auf 51 Pitbulls und viele Anzeichen, dass in diesem Haus Hunde fuer Kaempfe ausgebildet und missbraucht wurden. Die Tiere wurden beschlagnahmt, aufgrund der Bekanntheit von Michael Vick wurden die Geschehnisse schnell ueberall landesweit in der Presse verbreitet.
Ueblicherweise wurden beschlagnahmte Hunde aus Hundekaempfen als "Beweismaterial" verwahrt, und wenn der Prozess vorbei war, als nicht mehr resozialisierbar euthanasiert. Doch diesmal war alles anders: mehrere Tierschutzorganisationen forderten, diesen Hunden eine Chance zu geben. Andere waren dagegen und wollten sie toeten lassen.
Von den 51 Hunden starben 2 im Verlauf, die restlichen 49 Hunde wurden dann von Hundetrainern und Spezialisten eingeschaetzt inwieweit sie resozialierbar seien. Eine Huendin wurde euthanasiert, weil man sie fuer nicht resozialisierbar hielt. 48 Hunde wurden auf 8 Tierheime verteilt und durchliefen ein Rehabilitationsprogramm. Deutlich wurde dabei, dass ihr groesstes Problem nicht Aggression, sondern Angst war. Nach erfolgreichem Training wurden alle in Familien vermittelt. Es wurde sehr viel Sorgfalt sowohl auf ihre Resozialisierung, als auch auf die Auswahl der Familien verwendet. Heute, 8 Jahre spaeter, ist kein einziger dieser Hunde je auffaellig geworden. Sie leben in Familien mit kleinen Kindern, mit anderen Hunden und Katzen. Sie arbeiten als Therapiehunde, gehen in Schulen um Kindern im richtigen Umgang mit Hunden zu trainieren.

Michael Vick hat seine Haftstrafe verbuesst. Seitdem ist er wieder als Footballspieler unter Vertrag.

Mehr zum Thema: http://www.huffingtonpost.com/jacqueline-johnson/giving-michael-vicks-former-dogs-a-fighting-chance-changed-the-face-of-animal-welfare_b_7020362.html


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