Samstag, Januar 05, 2013

Vielleicht sollten wir dies Jahr nochmal anfangen....

denn dieser Anfang ist gar nicht wie man sich ein frohes neues Jahr wuenscht....

Heute hab ich meine kleine Cheli euthanasieren muessen. Es war so weit... Sie war schon einige Zeit nicht mehr der tapfere, wagemutige kleine Blindvogel, die, die durch das fahrende Auto kletterte auf der Suche nach irgendeiner Tuete mit Leckerlis, blind ueber grosse Boxen rueber und wieder runter, oder, noch lieber, um Schokolade zu suchen, um sich daran zu vergiften. Was sie auch wirklich einmal schaffte und wir landeten zum Magen auspumpen im Notdienst. All das war schon einige Zeit vorbei.....sie schlief sich langsam aus dem Leben weg, das begann, als sie vor einigen Monaten den boesartigen Tumor hatte, den wir zwar wegoperieren konnten, doch den Befund "hochaggressiv, invasiv, wahrscheinlich schon in ´s lymphatische System vorgedrungen", den konnten wir nicht mehr wegzaubern. Leb wohl kleine Maus....

Die Taube die wir grossgezogen haben, und die wir vor einigen Tagen an der Klinik wieder ausgewildert haben, blieb immer in der Naehe der Klinik, wir sahen sie jeden Tag in der Umgebung, langsam schloss sie sich einigen anderen Tauben an. Kam eine Moeve, toetete sie und frass sie.

Gestern war ich mit unserer Tieraerztin in Algerri um all unsere Hunde mal durchzuschauen, und die vielen Welpen die unsere Betreuer dort auf einem Acker gefunden haben zu impfen. Dabei sahen wir auch eine epileptische Huendin, die die Betreuer dort vor laengerer Zeit schon aufgenommen hatten. Sie haben sie bei sich Zuhause gehabt, doch dort hatte sie recht viele Anfaelle, trotz minutioes angepasster Medikation, sie war sehr gestresst und man konnte sie nicht an der Leine spazierenfuehren. Jetzt haben sie ein grosses eingezaeuntes Gelaende gefunden, wo sie mit 3 anderen Hunden zusammen war, und wir haben sie gestern dort gesehen, so eine Veraenderung, so eine froehliche, ausgeglichene Huendin, und sie hatte kaum noch Anfaelle, sie kam recht nahe an uns heran, und an David sprang sie sogar hoch. Wir unterhielten uns auf dem Rueckweg darueber, was fuer eine positive Veraenderung sie durchgemacht hat, und wie schoen es ist, dass manches so positiv wird, obwohl man gar nicht wusste, wie man es verbessern koenne, und es manchmal ganz dunkel aussah fuer die Huendin. Wir hatten fuer sie schon versucht eine Pflegestelle zu finden die sich mit aengstlichen Hunden auskennt, und jetzt ueberlegten wir auf dem Rückweg nach Barcelona, ob es nicht besser sei sie dort zu lassen, wo sie so einen ausgeglichenen und zufriedenen Eindruck machte. Heute morgen rief mich unsere Betreuerin an: sie hat die Huendin in der Frueh tot gefunden. Vielleicht ist es ein Trost zu denken, dass sie sich dort wohlgefuehlt hat.

Auf dem Nachhauseweg heute Abend lag am Autobahnrand ein toter Schaeferhund, ich hab angehalten um nachzuschauen ob er wirklich tot ist, und ob er vielleicht einen Chip hatte, um seinen Besitzern Bescheid geben zu können. Er war ganz tot, und einen Chip hatte er auch nicht.

Es war irgendwie ein passender Abschluss fuer einen unguten Tag. Ueber dem Meer ging der Mond auf, riesig wie eine Apfelsinenscheibe, auf seinem Weg jenseits all unserer Sorgen und Schmerzen. Ob es hilft zu denken, wie vieles jeden Tag gut geht, dass sie meist alle gesund und munter aufwachen, sich nicht zerbeissen, keine erschreckenden Krankheiten haben...vielleicht muss man dran denken dafuer dankbar zu sein.

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