Donnerstag, Dezember 26, 2013

Wir haben

ganz liebe Post und Geschenke fuer unsere Hunde bekommen. Hier stellvertretend Rosa mit ihrer Pflegehuendin Noah und ihrem eigenen Hund beim Auspacken vom Weihnachtsgeschenk.

Die Temperaturen sind milder geworden, dafuer hat es dauerhaft geregnet, und die Auffangstation gleicht einem Schlammbad. Man rutscht nur hin und her, darein mischt sich das Stroh aus den Huetten, dass den Brei noch breiiger macht. Ein paar Mal bin ich wild mit den Armen rudernd in´s Schleudern gekommen heute, und zweimal hat es mich in den Schlamm gehauen. "Guck mal, is die doof, die kann nicht mal laufen" haben die Hunde bestimmt gedacht, faul in ihren Huetten sitzend, und ausser acht lassend, dass der liebe Gott ihnen deshalb ja auch 4 Beine mitgegeben hat und mir leider fuer solche Situationen nur 2. Da hilft dann auch ausgiebiges rudern mit den Armen nichts. 

Einige unserer Hund sind Klinik-Junkies geworden. Sie haben ein paar Tage in der Klinik verbracht, und wollen partout nicht mehr weg dort. Ich kann es nicht verstehen, aber sie finden den "room-service" dort angenehm. Und das, obwohl sie da in ner kleinen Krankenbox sitzen müssen. Is doch eigentlich echt langweilig, und eben fuer richtig kranke Hunde gedacht. Aber unser Beagle Bobo z. B. ist der Meinung , dass er lieber in dem Hotel Bitxos wohnen moechte. Da er ein wenig duenn geworden ist und eine intensive Leishmaniosebehandlung bekommen muss, hatte ich ihn fuer ein paar Tage in der Klinik. Gestern ging es dann weil es ihm gut ging wieder auf´s Land zureuck. Da fand ich ihn heut, in der Huette, er wollte nicht raus, Fuesse in den Matsch sowieso nicht, Essen wollte er auch nicht, mit mir reden auch nicht. Oh je, was hat er bloss, armer Bobo. Also nahm ich den kleinen Wicht am Abend wieder mit zurueck in die Klinik. Etwas besorgt. Als wir die Kliniktuer oeffneten stuerzte er sofort in seine Box, suchte nach den Futternaepfen dort, verwundert, dass die nicht bereit stuenden, sauste durch den ganzen Laden, schnueffelte hier und dort, nicht wiederzuerkennen der kleine Kerl. Gluecklich frass er eine riesige Schuessel Futters leer und legte sich auf sein Deckchen. Ich weiss schon was ich spätestens Freitag von den Tieraerzten hoere: "Dem Beagle dem geht´s prima, den kannst Du wieder mitnehmen". Klar, und abends bring ich ihn dann gleich wieder mit zurueck. 

Im Haus in der Auffangstation regiert Paloma. Denn die bricht aus jedem Gehege aus, und es gibt keine andere Chance als sie dort wohnen zu lassen. Wenn ich komme und die Tuer oeffne, stuerzt sie wie ein Wirbelwind an mir vorbei ohne auch nur "Hallo" zu sagen und jagt in wilden Runden durch die Gegend. Die Katzen die neben dem Haus sitzen springen vorsichtshalber auf den Tisch oder die Baenke, aber sie interessiert sich gar nicht fuer die, sie will nur ihre Energie rauslassen. Nach ein paar Minuten ist sie dann wieder da, laeuft mit mir mit, weit voraus, im Galopp wieder zurueck, bergauf, bergab, mit einer Freude am Leben und am Springen, dass es mich jedesmal zum Lachen bringt, so schoen ist es, ihren Lebensfreude zu beobachten. In ihrer Seele ist sie knappe 3 Kinderjahre alt, sie hat einen ganz  kleinkindlichen Besitzesdrang, und sie ist jedesmal von purem Entsetzen und wilder Eifersucht geplagt, wenn sich ein Hund ihrem Haus naehrt. Nicht, dass sie nicht mit andern Hunden zusammenleben koennte. Das tut sie problemlos. Sie kann nur nicht teilen. Was ihr´s ist, ist eben ihr´s. Man kann es ihr dann schon von weitem ansehen. "Du willst doch nicht DEN DA in die Naehe der Futtertueten lassen? Der will die mir wegnehmen, ich weiss es. Da MUSS ich was gegen tun, das ist ja FUERCHTERLICH!" Sie laesst sich problemos abrufen, aber man sieht die Qual in ihren Augen, dass jetzt dieser andere da von den unermesslichen Schaetzen - ihre Futtervorraete, ihr weiches Bettchen - was abbekommen soll. Und die tiefe Erleichterung im Blick wenn "DER DA" endlich wieder ihr Haus verlaesst. 

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