Mittwoch, Dezember 23, 2015

Unsere Lottolose

haben keinen Millionengewinn gebracht. Maria Jose hatte sie verwaltet, und vorher noch in whatsapps sichergestellt, dass wir alle dran denken - wir haben 2 verschiedene Nummern, und wenn die gewinnen, dann hat jeder von uns Anteil an jeder der beiden Nummern. So macht man das oft, man kauft zusammen Lose, es ist eine komplexe soziale Interaktion die jedes Jahr beim Loskauf unter Arbeitskollegen und Nachbarn stattfindet. Eines unserer Lose hat aber seinen "Kaufpreis vom Los zurück" gewonnen. So kriegen wir 20 Euro zurueck. Da die sich wieder auf die 8 von uns aufteilen, hat jeder nur noch 1,25 Euro mit den Losen investiert.

Viele Tierschutzvereine kaufen uebrigens auch Losblocks bei der Lotteriegesellschaft. Der besteht aus 200 einzelnen Abschnitten, sie schlagen 50 cent fuer den Tierschutzverein auf, und haben dann, falls sie alle verkaufen, 100 Euro fuer den Verein gemacht. Das ist allerdings ein sehr muehseliger Weg Spenden zu beschaffen, und man muss gute Helfer  - z.B. Kneipen, die fuer einen die Lose verkaufen - haben, damit man ein bisschen Geld wieder reinkriegt.

Dienstag, Dezember 22, 2015

Lotterie

Weihnachten ist in Spanien mit nichts so sehr verbunden wie mit den megasuperwichtigen Lotterien die es gibt. Die "Gorda" z. B. , d.h. die "Dicke". Samstag standen Schlangen vor Lotteriegeschaeften. Das ganze geht so: Lotterielaeden geben Loscoupons raus, die haben jeweils eine Nummer. Davon gibt es je Nummer also ein ganzes Heft voll, und man kauft einzelne Abschnitte, die haben dann immer die gleiche Nummer. So z.B: von der "Gorda". Wenn diese Nummer gewinnt, kriegt man einen entsprechenden Anteil des Gewinnes. Da die Gewinne in Millionenhoehe liegen, fällt auf jeden einzelnen Abschnitt immer noch genug ab. Da zumeist die Losabschnitte an Bewohner der Umgebung des Ladens verkauft werden, gewinnt dann meist nicht nur ein einzelner, sondern ganz viele Leute aus dem Dorf oder Stadtteil. Das führt dann zu Freudenfesten.
Heute wird die "Gorda" gezogen, und natuerlich haben wir auch Losanteile. Wir haben 2 Nummern gekauft, mit den andern der Klinik zusammen, ein Los kostet 20 Euro, und so hat jeder von uns 2,50 Euro in das Glueck investiert. Eben schreibt Maria José:
"Wenn wir gewinnen, dann kaufe ich einen grossen Laden und mache ein riesiges Katzenheim und mache da Heizung rein, dann koennen im Winter alle Strassenkatzen sich aufwaermen kommen, und dann muesst ihr mir alle helfen kommen".

Montag, Dezember 21, 2015

Dann sind wir mal gespannt

was die Wahlen uns Neues bringen werden. Pablo Iglesias, Vorsitzender von Podemos, hat in seiner Abschlussrede vor der Wahl den Kampf gegen Misshandlung von Tieren explizit erwähnt. Jetzt ist die Frage, ob Podemos auch was fuer die Tierrechte tun wird.
Unsere Erfahrungen mit der neuen Buergermeisterin von Barcelona, die auch aus dem nicht etablierten, eher linken, Spektrum kommt, sind bisher nicht so ueberwaeltigend. Die selben zynischen Gestalten, die schon davor gegen die Tiere, statt fuer sie, arbeiteten, sind immernoch in den Ämtern. Fortschritte fuer die Tiere haben wir in den fast 8 Monaten ihrer Amtszeit noch nicht entdecken koennen.

Was jedenfalls ein Erfolg dieser Wahlen ist, ist dass die PP und die PSOE die Rechnung gekriegt  haben fuer die vielen, vielen Jahrzehnte, in denen sie korrupte Politiker in allen Aemtern geduldet haben und wo jeder, der Macht hatte, sich einfach und ungestraft die Taschen fuellen durfte. Immer auf Kosten der einfachen Leute, die kein anstaendiges Sozialsystem haben und es wohl in absehbarer Zukunft auch nicht haben werden. Denn interessanterweise redet hier niemand von einem anstaendigen Sozialsystem, dass die aermsten der Armen auffangen koennte. Das gehoert noch zu den Dingen, die nicht einmal angedacht werden, und niemand fordert sie. Wer kein Einkommen hat und keine Familie die ihn auffaengt, der landet eben auf der Strasse, so einfach ist das. Ab und an kriegt mal jemand eine Unterstuetzung von 300 oder 400 Euro, aber zumeist begrenzt auf ein oder zwei Jahre.
Arbeitslosengeld endet nach 1 oder 2 Jahren, und das war´s dann. Die Grosseltern fuettern oft mit ihrer Rente die ganze Familie und die Enkel durch. In der Diskussion um eine Obdachlose, die vor ein paar Jahren von Jugendlichen mitten in Barcelona verbrannt wurde, gab es viele vernuenftige Diskussionsbeitraege. Gegen die jugendlichen Täter, Verrohung und so fort. Die Frau war vorher viele Jahre in leitender Stellung taetig gewesen. Niemand sagte: Warum erlaubt unser System, dass Leute durch Arbeitslosigkeit und Trennung so weit abrutschen können? Warum haben wir nicht einen besseres Sozialsystem, dass unsere Buerger schuetzt und Hilfe bietet?
Manchmal sieht man aus der Ferne Dinge ja leichter, und, wenn ich an Deutschland denke, dann bin ich begeistert davon, wie tief der Gedanke sozialer Fuersorge und Gerechtigkeit - trotz aller Fehler und Probleme - in der Gesellschaft verankert ist.

Sonntag, Dezember 20, 2015

Artemis´ Fuss

geht es jeden Tag besser, sie kann wieder auftreten, und wahrscheinlich kann sie Montag wieder mit in die Auffangstation. Und alle Welpen gedeihen gut, viel Dreck und viel Arbeit machen sie auch....aber, toi , toi , toi, bisher ist alles gut. Die 10 Kleinen sind am 23. mit ihrer 2. Impfung dran, die Bretonen kriegen kommende Woche die 3. Jede impfung ist ein Schritt in die Zukunft, denn bis sie durchgeimpft sind, sind Infektionskranheiten die grosse Gefahr fuer ihr Leben. Ich bin es leid mich jeden Tag ein paar Mal in Plastiktueten um die Fuesse und Plastikhandschuhe einzuwickeln, man rutscht dann so unsicher auf dem Boden rum, die Kleinen wollen nichts sehnlicher, als die Handschuhe zu zerbeissen und die Tueten um die Fuesse zu zerfetzen.

Mittwoch, Dezember 16, 2015

Das muss wehgetan haben...


Was die arme Artemis sich da durch den Fussballen gerammt hat...wir mussten sie anaesthesieren um das Teil wieder rauszuholen. Wie sie das gemacht hat und wo das Teil herkommt, keine Ahnung. Es ist ja nicht mal spitz. Die Aermste...Jetzt muss sie erstmal ein paar Tage in der Klinik bleiben, denn mit der Wunde kann sie nicht in den Gehegen durch den Dreck laufen, dann wuerde sich womoeglich alles infizieren. Wir haen aus Spenden Plastikschuehchen fuer solche Faelle, die kriegt sie jetzt angezogen wenn sie spazierengeht.

Sonntag, Dezember 13, 2015

Eigentlich wollte ich gestern ein Foto von Vivi hier in´s Blog stellen,

sie war Freitag mit in der Klinik gewesen zur Routineuntersuchung. Doch heute frueh rief mich David an, unser Betreuer, Vivi ginge es schlecht. Wir mussten sie euthanasieren lassen.
Wir wussten es ja schon lange. Vivis Leben war auf kurze, begrenzte Zeit ausgelegt. Sie hatte diese Tumore, die man nicht operieren konnte, und die wuchsen, und irgendwann wuerden sie ihr Leiden bereiten, und heute war es so weit.
Sie hat diese Zeit bei unserem Betreuer im Haus gelebt, hat Waerme und Zuwendung genossen, und wir glauben, dass es fuer sie eine gute Zeit gewesen ist. Danke auch an David, der mit all den Armen und Geschundenen seine 30m2 Zuhause teilt, jedesmal auf ´s Neue,
sie mit an den Strand nimmt und jedesmal wenn einer stirbt so sehr daran leidet.
Leb wohl Vivi.

Eigentlich war es heute nicht geplant,

den ganzen Nachmittag vergeblich zu versuchen eine Huendin einzufangen. Ein Notruf ging bei uns ein, eine Huendin saesse schon den ganzen Tag in einer Siedlung, doch keiner koenne sie einfangen. Also, alles stehen und liegen gelassen, und hin. Die Nachbarn waren sehr nett, die Frau hatte Wasser und Futter hingestellt, und blieb die ganze Zeit bei der Huendin, damit die sich nicht aus dem Staub machte. Doch die liess uns so weit ran, dass man ihre Nase beruehren konnte. Aber sie greifen, das ging nicht. Dann sprang sie entsetzt auf und entfernte sich bedenklich. Wir versuchten alles....Futter, sich neben sie legen, ihr das Auto anzubieten, ihr Lucille zum Spielen zu bringen....aber diese letzten Zentimeter um sie greifen zu koennen, das war einfach nicht moeglich....
Waehrend wir so bei unseren Versuchen sie einzufangen waren, fanden andere Leute raus, dass sie gesucht wuerde, vor einer Woche schon war sie entlaufen. Nur erreichten wir die Leute nicht. Der Nachmittag ging vorueber, wir krabbelten um die Huendin rum, ohne irgendwelche Erfolge verbuchen zu koennen, obwohl sie so aussah, als faende sie unsere Bemuheungen ganz angenehm, aber dann endlich bekamen wir ihre Menschen an den Hörer. Sie machten sich sofort auf den Weg und Ibi, so hiess die Huendin, war ganz beglückt endlich ihre Menschen wiedergefunden zu haben. Es gibt ein Foto von diesem gluecklichen Wiedersehen, aber da war es schon dunkel, und so sieht man auf dem Bild nichts weiter als schwarz auf schwarz in schwarzer Nacht.

Samstag, Dezember 12, 2015

Wenig Freunde

machte sich der Vorsitzende der Tieraerztlichen Vereinigung von Girona mit einem Interview in einer grossen Tageszeitung....
Es gaebe Tieraerzte, die wuerden sich einfach weigern ein krankes Tier zu euthanasieren. Ausserdem habe es eine Verweichlichung des Berufs gegeben weil so viele Frauen den Beruf ergriffen haetten. Und diese ganze Sensibilitaet mit dem Tierschutz - das liege nur an den Staedtern.

Die mail seiner Standesvereinigung ist jetzt mit Beschwerden all der verstaedterten Tierschuetzer ueberschwemmt....

http://www.lavanguardia.com/lacontra/20151211/30725150034/un-perro-en-un-piso-es-una-forma-de-maltrato-animal.html

Montag, Dezember 07, 2015

Die ersten Huetten sind da


ich gestehe, ich hab sie gebraucht gekauft, denn so reicht es fuer mehr Hütten. Ein Mann aus der Gegend hat sie verkauft, die beiden mittelgrossen zusammen fuer 60 Euro, seine Dackel schlafen lieber auf dem Sofa. Die groessere Huette hat unser Betreuer geschenkt gekriegt. In den kommenden Tagen geht es zum Grosshaendler, mehr Hütten holen.
Vielen lieben Dank an alle Spender!!!

Sonntag, Dezember 06, 2015

Wie sehr sich hier die Menschen doch geaendert haben.....

so viele Menschen leben hier inzwischen, die sich wirklich vorbildlich um ihre Tiere kümmern. So viele Adoptanten, die kranke oder behinderte Tiere adoptieren und sie gut versorgen. Kunden der Klinik machen ganz selbstverstaendlich mit ihrem 10 Jahre alten Hund eine Chemotherapie, obwohl die Chancen nicht besonders hoch sind. Aber es ist fuer sie zwingend alles zu tun, was ihrem Hund helfen könnte. Vor 10 Jahren haben sie ihn uebrigens mit seinen 2 Geschwistern in einer Plastiktuete auf der Ramblas gefunden, alle 3 waren frisch geboren in der Tuete entsorgt worden. In ihrer Familie haben sie die 3 aufgezogen, und alle sind bei ihren "Zieheltern" geblieben.

Schade nur, dass all diese wunderbaren Menschen nicht ankommen gegen diejenigen, die verantwortungslos mit ihren Tieren umgehen und sie aussetzen und sich unkontrolliert vermehren lassen.
Es hat sich ein starkes Gefaelle entwickelt zwischen den Vorstellungen der Menschen in der Stadt, so wie hier um Barcelona herum, und den Menschen auf dem Land - so wie in Algerri. Ebenso wie es einen grossen Unterschied zwischen den noerdlichen Regionen gibt und den Zustaenden im Sueden Spaniens.
Trotzdem ist es schoen zu sehen, dass wenigstens hier um uns herum sich so viel veraendert hat. Denn all diese Veraenderungen waeren nicht moeglich gewesen ohne die unermuedliche Arbeit die Tierschuetzer ueber die ganzen Jahre hinweg hier geleistet haben. Mit unserer Arbeit retten wir nicht nur einzelne Leben, sondern es beginnen dadurch Veraenderungen, die die ganze Gesellschaft durchdringen. Das ist manchmal langsam und man bemerkt es nicht sofort, aber es geschieht.

Samstag, Dezember 05, 2015

Der wilde blaue Karthaeuserkater

der bei mir Zuhause ein und ausgeht, lag heute Nacht tot da. Ich hab ihn heute mittag gesehen, er ging durch den Garten und sah voellig in Ordnung aus. Ich hab mir den toten Kater gut angeschaut, keine einzige Verletzung, das Fell glaenzend, gutes Gewicht, er sieht einfach perfekt aus. Keine Strasse nebendran. Wie kann er einfach so tot sein?

Freitag, Dezember 04, 2015

Ein Nachmittag mit Max am Strand




 Max ist entspannt an der Leine, ausgeglichen, das Meer war ihm sichtlich fremd, Autofahren findet er gut, ein ganz freundlicher und anscheinend problemloser wunderschoener Hund.
 Lucille ist dagegen immer noch ein voellig hyperaktiver kleiner Wirbelwind, die keine einizge Sekunde innehalten kann .




Mittwoch, Dezember 02, 2015

Die Kleinen

 sind jetzt einen Monat alt und beginnen, mit grossen Augen in die Welt zu schauen.
 Der kleinste Bruder, der am Wochenende in der Klinik war, ist jetzt auch bei den beiden netten aelteren Damen die seine beiden Geschwister grossgezogen haben und ist guter Dinge.



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