Donnerstag, Dezember 27, 2012

Die Tochter von Mona

ist heute in der Auffangstation angekommen. Sie haben sich lange angeguckt, Mama und Tochter, eigentlich muessen sie ja wissen wer wer ist, oder? Auch wenn sie sich n Jahr nicht gesehen haben.

Mittwoch, Dezember 26, 2012

Die zweite Weinachtsgeschichte


erzaehlt von den 5 kleinen Welpen, die wir mit ihrer Mutter aufnehmen wollen. Freunde aus der Tierschutzgruppe in Olot sind Heiligabend hingefahren um sie zu impfen, damit sie schon geschuetzt zu uns kommen. Sie haben erzählt:
"Es ist ein ganz grosses Haus, und ueberall sind Leute die dort einen Drogenentzug und eine Drogentherapie machen. Sie duerfen keine Handys haben, damit sie nicht mit ihrem alten Leben in Kontakt treten und wieder den Drogen verfallen, und leben dort mehrere Monate ganz isoliert von allem. Die kleine Huendin streunte dort herum, sie wurde von einem der grossen Hunde in der Anlage dort schwanger, und eine der Frauen nahm sie zu sich ins Zimmer, versteckte sie dort, und sie bekam dort die Welpen. Da die Welpen viel zu gross fuer sie waren, hatte sie eine schwere Geburt, und sie hatten grosse Angst, dass sie es nicht ueberleben wuerde. Es war eine ganz schlimme Nacht. Doch sie hat 5 gesunde Welpen gekriegt, und Dank der Hilfe dieser Frau und der Leute drumherum sind die Welpen jetzt etwa 2 Monate alt, sie sind schon groesser als ihre Mutter, und sehen dem Vater immer aehnlicher. Inziwschen weiss man, dass die Huendin aus der Umgebung stammte, und dort aber misshandelt wurde. Sie muss dann irgendwann einfach weggelaufen sein. Die Leute in dem Rehabilitationszentrum haben selber gar nichts dort, das Futter fuer die Huendin und die Welpen zweigen sie heimlich aus der Kueche ab, sie haben zusammengelegt und einen Sack Futter gekauft, doch der ist jetzt alle. Heute fragten sie uns, ob es ok sei ihnen Schinken zu geben, das sei das einzigste was sie geschafft haben aus der Kueche zu schmuggeln. In wenigen Tagen wird die Frau die sie aufgezogen hat entlassen, doch andere Leute dort werden die Kleinen weiter bei sich behalten und beschützen bis wir sie in etwa 2 Wochen Euch bringen."

Unsere Freunde werden Futter besorgen damit sie immer zu Essen haben, und dann hoffen wir, dass alles gut geht und sie in etwa 2 Wochen bei uns sein werden.

Phillip Wollen, mit deutschen Untertiteln:

http://www.youtube.com/watch?feature=player_detailpage&v=rM4He247-Dg#!

10 Minuten in denen dieser Mann erklärt, warum das staendige Morden an den Tieren mit denen wir diese Erde teilen, nicht nur deren Ende, sondern auch das unsere sein wird, und warum eine andere Welt nicht nur moeglich ist, sondern warum wir sie auch brauchen um uns selber zu retten. Einfach und schmerzhaft einleuchtend. So einfach, dass es wehtut.

Keine Weihnachtsgeschichte. Es koennte aber eine werden.


Der Mann war ein wichtiger Bankmanager in Australien in Citibank. Inzwischen ist er ein bekannter Philanthrop, der sein Geld und seine Zeit dazu verwendet, Tierrechte zu fördern. Er hat 4 Hunde.

Montag, Dezember 24, 2012

Rikky, meine Weihnachtsgeschichte


die ich mit Euch teilen will, zusammen mit all meinen Wuenschen, dass ihr glueckliche und friedvolle Weihnachtstage verbringen möget. (und natuerlich vegane Weihnachtstage!!!! aber ich weiss schon, das will fast keiner hören, nur die paar die es hoeren wollen, die freuen sich ganz besonders drüber!)

Es war ein langer Weg, und auch wenn es kein ¨Happy End¨ im Sinne all der schoenen Hollywoodfilme geben kann, so gibt es doch ein relatives Happy End, ein viel besseres, als wir uns je erhofft haetten:

Es ist ueber ein Jahr her, da kam ein Anruf aus Tudela: "Wir haben einen angefahrenen Hund im Strassengraben gefunden, er kann die Hinterbeine nicht bewegen. Wir haben kein Geld zum Roentgen, koennt ihr euch drum kuemmern?". Und so kam er zu uns, Rikky. Ein Huetehund, mittelgross, zwischen 12 und 15 kg, und ganz offensichtlich mit einem fuehlbaren schweren Bruch der Wirbelsaeule, die gebrochene Stelle konnte man ganz leicht als dicken Gnubbel unter der Haut tasten, die Knochen standen foermlich unter der Haut heraus. Die Roentgenbilder waren eindeutig, und der Bruch so stark, dass der Neurologe vor einer Myelomalasia warnte, dass die Nerven der Wirbelsaeule sukzessiv absterben wuerden. Wir schleiften Rikky noch zu einem anderen Spezialisten, der ihn sich gar nicht richtig anguckte, aber uns unser Geld abnahm fuer eine Visite in der er ihn noch nicht einmal beruehrte. Dann haben wir ihn operiert um die Wirbelsaeule zu stabilisieren, und mehr konnten wir schon nicht mehr fuer ihn tun. Auch nicht fuer seine rechte Vorderpfote, die zwar nicht gelaehmt ist, aber in der die Nerven geschaedigt sind, so dass er mit ihr nicht die gleiche Kraft hat wie in der linken Vorderpfote. Und das ist ein boeses Problem wenn man schon keine funktionierenden Hinterbeine hat. Kurzum: Rikky wurde schlechthin zu einem Problemfall, und es gab viele und lange Diskussionen daruber, was fuer eine Zukunft Rikky haben koenne, mit nur einer richtig funktionierenden Pfote. Oder ob man ihn nicht besser euthanasieren solle. Nur der Neurologe war da ruhig: "Der stirbt eh in 2 Wochen an seiner Myelomalasia." Da braeuchte ich gar nichts zu entscheiden, nur abwarten. Ich hab damals dagegengewettet, und jedesmal wenn ich ihm begegne sag ich ihm, dass wir jetzt schon ueber ein Jahr gegen ihn gewonnen haetten. Das irritiert ihn jedesmal ein wenig.

Rikky war aber da, voellig unuebersehbar. Knapp ueber 1 Jahr alt vielleicht, energiegeladen, lautstark, vibirierend fröhlich, aktiv und voller Lebenshunger. Keine Chance dass der von alleine tot umfallen wollte. Aber mit seiner grobmotorischen Art verursachte er uns und sich selbst so einige Probleme....vor allem durch wunde Stellen, eine Art Liegeschwielen, die er sich aber selber durch sein vieles Bewegen mitverursachte, die er aufleckte, und die sich phasenweise auch durch mangelnde innere Durchblutung des Gewebes von innen heraus entwickelt hatten. Es betraf natuerlich immer nur den hinteren, gelaehmten Teil seines Koerpers. Die Tieraerzte in der Klinik wickelten und salbten, machten viele verschiedene Sorten Wundverbaende und Pflegesysteme, aber die Wahrheit ist, es war eine Herausforderung gegen diese Wundbildung auch nur halbwegs anzukommen. Wenn man eine Stelle fast geschlossen hatte, brach eine andere auf. Irgendwie wollte es nicht gut laufen....Ab und an machte sich eine gewisse Verzweiflung breit, und es mehrten sich die Gefuehle, dass wir auf verlorenem Posten kaempfen wuerden, und dass Rikky vielleicht doch ein Fall zum Euthanasieren sei. Wir mussten sogar einmal nochmals operieren um entzuendetes Gewebe zu entfernen und ihm den Schwanz zu amputieren. Parallel hofften wir, seine rechte Vorderpfote staerken zu koennen, so dass er bald einen Rollstuhl bekommen koenne um wie ein normaler gelaehmter Hund durch die Gegend fahren zu koennen. Er bekam schon mehr Kraft in die Pfote, aber ausreichend um damit einen Rolli managen zu koennen, das war es nicht. Da er ja in seiner hinteren Körperhälfte nichts fuehlt, interessierten Rikky diese Probleme rein gar nicht. Er war damit beschaeftigt, seine Energie durch Rumrobben, lautstarkes Bellen und intensives Schmusen mit seinen Menschen abzubauen, und hatte keine Zeit sich mit anderem zu beschaeftigen. Tagsueber nahm ich ihn mit auf s Land, wo er sich die Zeit damit vertrieb die Wildkatzen anzubellen und mit den Augen zu verfolgen, abends brachte ich ihn zur Wundversorgung wieder in die Klinik. Es war klar, ein Rolli muss her, wenn nicht mit 2 Raedern, dann eben mit 4 Raedern. Ein Rollstuhlspezialist in den USA hatte Erfahrung mit solchen Faellen, und wir bestellten fuer Rikky ein Quad, einen Rolli mit 4 Raedern, der ihm ermoeglichen wuerde, sein schwaecheres Vorderbein zu entlasten. Kostet gute 800 Euro, und allein das Ausmessen aller Koerperlaengen und Hoehen kann einen Tage beschaeftigen. Und dann gibt es verschiedene Typen Quads, und welcher ist der Richtige? Da muss man sich dann auf die Experten verlassen, dass die genau verstehen, wo seine Probleme liegen. Es dauerte seine Zeit, und dann war das Gefaehrt da. Bis dahin hatten wir Rikky mit einem Handtuch unter den Hinterbeinen spazierengefuehrt, was mit seinem schlecht zu belastenden rechten Vorderbein nicht einfach fuer ihn war. Man kann es auf dem Weihnachtsvideo sehen. Jetzt war sein Quad da.
Und Rikky hasste es!!!
Er begriff gar nicht, wieso er DA rein solle. Wo man doch auch so ueber den Boden robben kann (und sich lauter neue Wunden dabei hinzufügt)  Er wollte nicht. Dass er das Prinzip verstanden hatte, war mir klar, als ich mich eine Sekunde umdrehte und er gleich bergabwaerts den Wildkatzen hinterherstuerzte. Aber ohne Wildkatze war nix zu machen. Es war einfach doof in dem Ding, fand Rikky. Also alles tun was Lehrbuecher so anraten würden. ¨Nehmen sie ein Leckerli¨ und all so Kram. Kein Leckerli brachte ihn dazu sich mit dem Ding fortzubewegen. Er blieb stur drin sitzen und schaute sich die Welt an. Nur wenn ein Hund auf der Strasse vorbeikam, dann raste er urploetzlich mit lautem Gebell wie ein Irrer auf den los, dass man nur noch hinterherrennen konnte um ihn festzuhalten. Erfolg war immer ein sehr verstoerter Hund und ein entsetzter Hundebesitzer. Es vergingen Monate, recht frustrierende Monate, und wir nannten das Quad die "teuerste Fehlanschaffung" die wir hätten. Und ploetzlich kam der Tag, da machte es "Klick" in Rikkys Kopf. Er begriff, was fuer Moeglichkeiten das Quad ihm bietet. Und seitdem gibt es nur noch eins in seinem Leben: Quad fahren!!!! Jeden Tag darf er mehrmals ueber die Promenade nahe unserer Klinik fahren, da, wo alle Leute spazierengehen, ihre Kinder oder auch ihre Hunde ausfuehren. Er kann nicht genug davon kriegen. Und er hat Techniken entwickelt, er dribbelt um die Laternenpfaehle und Ecken wie ein junger Pelé, er beschleunigt von 0 auf 100 in 3 Sekunden, und er kriegt nie, aber auch nie, genug davon. Sobald man sich der Tuer zur Strasse naehert steht Rikky auch schon breit davor und sagt "Ich komme auch mit!". Er hat auch eine Technik entwickelt sich aus dem Wagen nach vorne hin rauszugleiten, wenn er im Gras liegen moechte naemlich. Es gibt auch den Salto mortale, wenn er mit voller Geschwindigkeit gegen eine Kante faehrt und es ihn im Salto herausschleudert, da sollte man schneller sein als er und VORHER bremsen.
Jeder im Viertel der Klinik kennt ihn. Die Kinder kommen in Trauben und wollen alles wissen: Wieso kann der nicht laufen? Hat der keine Beine? Wie macht der Pipi? Warum traegt der Windeln?
Sie wollen ihn anfassen, erklaert bekommen, und fragen, fragen, fragen. Sie haben keine Beruhrungsaengste und freuen sich jeden Tag darauf Rikky zu sehen. Und Rikky geniesst das Bad in der Menge, umso mehr Leute und Interesse, umso besser. Er wird so gern gestreichelt, er ist so gern mit dabei. Alles sehen, alles aufnehmen und nachholen was er so lange vermisst hat. Und dann sind da all die anderen Leute. Vor allem Erwachsene scheinen eine Problemgruppe zu sein. Oft wissen die schon bevor sie fragen ALLES. "Der gehoert doch euthanasiert!" ist ein Lieblingsstatement. Oder sie ziehen ihr neugieriges Kind weg, man sieht wie sie beim Weiterlaufen dem Kind erklaeren wie schlimm und schrecklich das alles sei. Das Kind wollte sich annaehren und gucken und fragen, aber die Mutter zieht es weg. Dann gibt es die Omas im Rollstuhl, die sich solidarisieren und sagen "Oh, ich sitz auch im Rollstuhl". Und den Mann mit Kinderlaehmung und verkrueppelten Beinen, der an Kruecken durch´s Leben geht, der schaut ihn an und sagt: "Dich sollte man euthanasieren". Tage spaeter treffen wir seine Frau, die im Rollstuhl sitzt  und sagt: "Ich weiss wie das ist, schau mal, ich sitz auch im Rollstuhl und ich hab trotzdem viel Spass." Sie weiss nicht, was ihr Mann davor gesagt hat, und ich frag mich, was sie dazu denken wuerde. Und dann all die andern Menschen. Die, die sich freuen, die einem eine lange Geschichte erzählen ueber Dinge die sie gesehen und erlebt haben. Die, die in ihren Augen Mitgefuehl und Waerme leuchten lassen. Eine Kindergartengruppe hat Rikky eingeladen, als Beispiel fuer Verkehrserziehung soll er da herhalten. Die Kinder fragten, ob sie ihn nicht mit nach Hause nehmen duerfen um fuer ihn zu sorgen.
Ein Spaziergang mit Rikky ist nicht immer einfach. Man braucht an manchen Tagen ein dickes Fell. Nicht in allen Augen leuchten Liebe und Mitgefuehl. Aber Rikky hat das dicke Fell. Ich wuenschte mir oft eine Kamera, zu spannend die Reaktionen der Leute auf ihn, sie sagen so viel ueber uns Menschen. Ueber unsere Haltung zu Behinderung, zum Anderssein, und zum Leben ueberhaupt. Wann ist Leben lebenswert? Wer darf wie ueberleben?

Rikkys Leben ist nicht ohne viele Einschraenkungen. Natuerlich waer er gern ein ¨normaler¨ Hund. Wuerde ohne Raeder ueber Wiesen toben, und nicht abhaengig sein von uns und unseren Zeiteinschraenkungen. Aber er ist nunmal kein normaler Hund, und so nimmt er seine Welt so wie sie ist. Mit all ihren Einschraenkungen ist es trotzdem seine Welt, und er will in seiner Welt Dinge tun und erleben und fuehlen.


Sonntag, Dezember 23, 2012

Die Weihnachtslotterie

in Spanien, das ist eine riesige Sache, die ueber Wochen das ganze Land beschaeftigt, mit der Hoffnung, endlich mit einem grossen Gewinn ein tolles Leben zu finden. Diesmal hat es - unter vielen anderen Menschen - wirklich eine Familie mit 4 Kindern gewonnen, denen in den naechsten Tagen die Raeumung aus ihrer Wohnung bevorstand.

Mein kleines Cheli

schlaeft immer mehr weg, sie wohnt ein wenig in einer Parallelwelt, wenn ich sie nicht zum Essen wecken wuerde, sie wuerd es vergessen. Ihr scheint nichts weh zu tun, sie scheint sich nur schrittweise von dieser Welt zu entfernen.

Ein Kaninchenpaar

ist zu uns gekommen. Kein Wunder, dass die Kaninchendame schwanger ist. So werden wir in kurzer Zeit schon Kaninchenbabies haben, und die Wahrheit ist, dass ich extrem gespannt bin, ich hab noch nie so kleine Kaninchen gesehen, und stell mir vor, dass sie ganz entzueckend sein muessen. Beide sind weiss, so liegt es wohl nahe, dass die Babies auch eher weiss sein werden. Eins Albino, das andere nicht. Ausserdem haben wir ein Meerschweinchen bekommen.

Samstag, Dezember 22, 2012

Die Algerris

haben gestern in einem Strassengraben eine Mama mit 10 Welpen gefunden. Damit haben wir jetzt 23 Welpen plus 5 Welpen die in einem Drogenreha-Zentrum Unterschlupf gefunden haben, bis wir sie nach der 1. impfung aufnehmen koennen. Noch sind sie alle zu klein um sie vorzustellen. doch wenn  alles gut geht, dann koennen sie in etwa 2-3 Monaten in neue Familien ziehen.Vorstellen tun wir sie, wenn sie die ersten Impfungen haben.

Freitag, Dezember 21, 2012

Panik am Abend

Ich lag auf dem Sofa, in der Hoffnung, mit einem ruhigen Abend eine fette Erkaeltung auszukurieren, als Maria Jose aus der Klinik mit einem Anruf in meine Ruhe tritt. "Es brennt!". Auf in´s Auto, Panik total, und viel zu schnell zur Klinik gerast, immer mit der Bitte an den lieben Gott, dass keinem unserer Tiere etwas passiert sei, und dass Bitte nicht das Haus abbrennen moege. Erleichterung, als ich von der Autobahn aus keine Flammen sehen kann, das Hochhaus scheint unbeschadet. Als ich um die Ecke gebogen komme, drei grosse Feuerwehrzuege, Rettungswagen und Polizei, aber keine Flammen zu sehen. Alle Nachbarn, unsere Tieraerzte, Maria Jose, sogar die Praktikantin, sind da um zu helfen. Alle Katzen stehen in Kaefigen vor der Tuer, Nachbarn haben den einen oder anderen Patienten auf dem Arm, der Nachbar vom Futterladen sitzt auf den Stufen seines Ladens und hat 5 unserer Hunde an der Leine. Rikky bester Laune in seinem Laden, und schaut mit einer gewissen Begeisterung das Geschehen an, er liebt Action. Als Maria Jose grade Feierabend machen wollte, begann der Transformator einer Deckenlichtes zu brennen und zu qualmen, sie holte ganz schnell alle Tiere raus, rief die Nachbarn zusammen, die teilweise ihre Hunde spazierenfuehrten, teilweise in der Bar nebenan sassen um ihr Feierabend Bier zu heben. Die riefen die Feuerwehr, begannen die Flammen des qualmende Deckenlichts zu ersticken, und dann kam die Feuerwehr mit ganz vielen Menschen und kuemmerte sich um den Rest. Wir sind alle heilfroh, dass es nicht schlimmer gekommen ist, und so dankbar all den Menschen aus dem Viertel die uns so solidarisch und hilfsbereit unterstuetzt haben.

Donnerstag, Dezember 20, 2012

Fuer Mona

kamen gleich 2 gute Nachrichten. Die Masse an der Milz war gutartig, und auch die Leberbiopsie ergab keinen boesen Befund!! Und ihre Tochter wurde gefunden. Mona kommt aus einer Fabrik, wo sie und ihre Tochter immer als Wachhunde lebten. Naja, von Wachhund hat sie nicht viel, aber immerhin, sie hatten einen grossen schwarzen Hund dort. Als der Besitzer das Gelaende verkaufte, sollten Mona und ihre Tochter euthanasiert werden. Deshalb haben wir sie aufgenommen, doch die Leute die sie uns bringen sollten liessen die Tochter beim Umladen entlaufen, und so wurde sie ein Jahr lang nicht gesehen. Jetzt konnt sie eingefangen werden, und wird in den kommenden Tagen zu uns kommen.

Auch im Viertel der Klinik

beginnen die Demos um Leute davor zu bewahren aus ihrer Wohnung rausgeschmissen zu werden. Es ist eine Bewegung die ueberall in Spanien auftaucht mit dem Ziel, Raeumungen zu verhindern. Immer mehr Menschen koennen ihre Hypotheken nicht mehr zahlen, weil es keine Arbeit mehr gibt. Wer nicht die Hilfe der Familie hat (in unserem Viertel leben z.B. viele Familien mit erwachsenen Soehnen und Enkeln von der Invalidenrente von 700 oder 800 Euros eines der Grosseltern), der steht auf der Strasse. Zum Glueck funktionieren die sozialen Netze der Familie noch ganz gut, dichter als bei uns in D vielleicht. Taeglich verlieren rund 100 Familien in Catalunya ihr Zuhause (bei etwa 6 Milionen Einwohnern).

Mona

hat sich nach ihrer grossen OP gut erholt und ist wieder in der Auffangstation. Ausserdem haben wir 4 Hunde aus Tudela rausholen koennen, 2 Setterrueden, ein Labbimixruede, und einen kleinen Bichon Maltes, der dort ganz aengstlich und schnappig ankam, und jetzt ein total lustiger und gut gelaunter kleiner Kerl geworden ist. Fotos folgen, heut wr es bewoelkt, und mich hat ausserdem eine Erkaeltung eingeholt, das war kein guteR Fototag.

Sonntag, Dezember 16, 2012

Endlich haben wir auch mal


ein gemeinsames Weihnachtsessen der Klinikteams geschafft (in den anderen Jahren sind wir immer gescheitert wegen zu viel Stress und zu wenig Planung....)

Unsere Shar Pei-mix Shally

scheint ein richtig boeses Problem zu haben . Es gibt eine genetische Kondition in Shar Pei, die gibt genau diese Probleme. Fieber, Schmerzen in den Gelenken, Schmerzen im Bauchraum, Nierenprobleme. Sie zeigt genau all diese Symptome...wir dachten ja erst  an Leishmaniose, denn die kann auch solche Symptome oder aehnliche verursachen, aber, ihre Symptome passen leider so 100%ig zu der beschriebenen genetischen Problematik der Shar Pei. Es gibt keinen spezifischen Test dafuer, es wird aufgrund der gezeigten Symptome diagnostiziert. Leider ist die Prognose nicht gut. Sie leben mit immer wieder auftretenden akuten Phasen der Erkrankung, aber, die damit assoziierten Probleme koennen lebensbedrohlich oder toedlich enden. Viele Shar Pei mit dieser genetischen Kondition werden nur 3-5 JAhre alt.
Erst Bine und jetzt Shally......im Moment ist es wirklich ein wenig verhext.
Shally ist uebrigens eine ganz sanfte und entzueckende Huendin. Aber im Moment hat sie gar nichts zu tun mit der energiegeladenen Welpin die ich noch vor wenigen Monaten kennengelernt habe.

Samstag, Dezember 15, 2012

Unsere Betreuerin aus Algerri

hat grade die Fotos von Bine und Cosima gesehen, Bine kam von ihr, und Cosima hat eine Zeit in Algerri gelebt, sie schreibt mir eben:
"Wirklich, jeden Tag bewundere ich mehr die Leute die adoptieren und fuer ihre Tiere leben, und wenn man diese Fotos sieht, dann bin ich so zufrieden mit meiner Arbeit."

Ich vergesse es immer ein bisschen. Fuer mich ist Deutschland ja ganz nahe, ich weiss wie Hunde dort leben, ich weiss wie viel Muehe sich unsere Adoptanten und Pflegestellen geben um ihnen ein schoenes Leben zu bieten. Mari Carmen, unsere Betreuerin, kommt aus einem kleinen Dorf in der Region Lleida, sie hat dieses Dorf nie verlassen, ihre Welt ist umrundet von Jaegern und Schweinefarmern, Leuten die ihren Hund aussetzen, erschiessen oder verlieren, an Ketten halten und im besten Fall einfach verschenken. Ihre Mutter fuettert die Strassenkatzen des Dorfes, aber ohne Zugang zu Kastrationen und Gesundheitsfuersorge zu haben oder sich damit auszukennen. Wir haben einige der Katzen des Dorfes kastriert und z.B. Spagar weil sie so krank war bei uns aufgenommen. Mari Carmen lernte ich kennen, weil sie an der Tankstelle des Dorfes arbeitete und sich so nett mit meinen Hunden im Auto unterhielt. Die Tankstelle war voll von Katzen, ich fragte, wieso dort so viele Katzen rumliefen. "Ach, ich füttere sie hier, meine Chefs moegen die nicht, aber ich mach es trotzdem¨.
Sie rettete, wie ihre Mutter auch, Hunde und Katzen die sie fand, aber ihr fehlten Konzepte, Vorstellungen wie man Tierschutz machen kann, und vor allem auch Unterstuetzung. Fuer uns sind sie und ihr Mann mit der Zeit immer wichtigere Unterstuetzer unserer Arbeit geworden, sie scheuen nie einen Weg, auch wenn es bis zur Klinik nach Barcelona 170 km hin und auch 170 km wieder zurueck sind. Vieles mussten sie sich mit der Zeit muehsam erarbeiten und kennenlernen, und es ging ganz sicher nicht immer alles ohne Probleme. Aber sie investieren so viel Kontinuitaet und Muehe in diese Arbeit, und ihr Mann, der anfangs mit sehr viel Distanz das alles betrachtete, steht heute tagtaeglich da und reinigt die Gehege. Aber ich vergesse oft, wie weit entfernt ihnen die Welt ist in die unsere Hunde gehen, und wie wichtig es ist, ihnen Fotos und Infos von den Hunden die sie kennt zu schicken, damit sie weiss, warum sie all diese Muehe auf sich nimmt....

Donnerstag, Dezember 13, 2012

Am naechsten Morgen

ging es Mona gleich wieder besser, sie war wieder munter und bester Dinge, und wurde, nach gruendlichen Untersuchungen, heut gleich operiert. Der Tumor ist raus. Sie sollte ganz dringend ein Zuhause oder eine dauerhafte Pflegestelle finden. Denn noch hat sie viel Freude am Leben und ist bester Dinge, und die Zeit die ihr bleibt sollte sie geniessen. Sie liebt kuschlige Plaetze, sie geht gern spazieren, wenn  andere Hunde, dann sollte sie am besten mit einem Rueden zusammenleben, denn Huendinnen gegenueber ist sie eher dominant.

Mittwoch, Dezember 12, 2012

Oma Mona

macht uns Sorgen. Wir hatten sie zur Revision ihrer Leishmaniose in der Klinik, doch der Ultraschall zeigte einen boese aussehenden Milztumor. Donnerstag soll sie operiert werden, doch als ich sie heut Abend wieder in die Auffangstation zurueckbrachte, torkelte sie und zeigte neurologische Ausfaelle. Ich hab sie gleich wieder eingepackt und mit nach Hause genommen. Jetzt wirkt alles ok, sie hat gut gefressen, sich alles angeschaut, und schlaeft eben. Vielleicht war es doch nur, dass ihr total schwindlig vom Autofahren geworden ist? Aber ich hab in all den Jahren noch nie einen torkelnden Hund vom Autofahren gesehen. Morgen frueh geht sie gleich wieder in die Klinik, dann koennen sich die TA alles nochmal genau anschauen.

Dienstag, Dezember 11, 2012

Bine und FLipsi und Rocco

haben uns aus Deutschland geschrieben. Ihnen geht es allen prima, Bine spielt und sammelt alle Schuhe der Familie im Bett ein. Rocco macht sich gut als Wohnungshund, und fuehlt sich bestimmt wunderbar endlich wieder ein Sofa zu haben. Denkt dran, Rocco sucht weiterhin ein Zuhause. Und Flipsi charmiert seine neue Familie...das kann er total gut!

Jetzt wird es doch kalt...

es geht auf Null Grad nachts , und alle haben dick Stroh bekommen. Hoffentlich geht es schnell vorbei. Wenn wir hier Null Grad haben, dann ist es in Algerri immer mind 5 Grad weniger. Komischerweise scheinen die Hunde bei niedrigeren Temperaturen trotzdem fitter zu sein als bei knapp 40 Grad im Sommer. Die scheinen ihnen wesentlich schlechter zu bekommen.

Sonntag, Dezember 09, 2012

Und ausserdem ist

dann auch Rocco gefahren! Der durfte endlich auf eine Pflegestelle in Deutschland und hofft nun, von dort aus sein endgueltiges Zuhause zu finden.

Samstag, Dezember 08, 2012

Bine und Flipsi unser Yorkie

mit den kaputten Beinen sind jetzt in Deutschland. Bine hat eine Dauerpflegestelle bekommen, wo sie all die Aufmerksamkeit bekommt die sie sich nur traeumen kann, und Flipsi hat eine Adoptantin, die schon sooo lange mit grosser Geduld auf ihn gewartet hat, bis all seine OPs fertig waren, und eine Spenderin die einen Anteil seiner OP kosten (es waren ja 4 Traumainterventionen die er bekommen hat...) getragen hat. Mein kleines Pflegekaetzchen ist auch gefahren und mein Zuhaus ist jetzt relativ leer. Es ist immer bewegend, wenn Hunde fahren die so lange da waren und so viel Aufmerksamkeit und Muehe gekostet haben. Aber dann kommt auch schon ganz schnell der Naechste, und es gibt wenig Zeit weiter darueber nachzudenken.

Donnerstag, Dezember 06, 2012

Binchen

im coolen Winterlook.
Sie faehrt die Tage auf eine PS in Deutschland. Das wird Traenen geben ... aber viel schoener fuer sie!!

Mittwoch, Dezember 05, 2012

Der Wurf mit den 10 Welpen

gedeiht zwar weiter gut...aber es sind nur noch 6. Nachdem am 2. Tag eins der Kleinen gestorben war, weil Mama es zerdrueckt hatte, denn eigentlich waren es 11 gewesen, hat sie jettz nur noch 6. Sie ist tramplig, anders kann man es nicht sagen, sie legt sich rauf und dann findet man sie spaeter tot...es ist traurig, aber ich weiss nichts was man tun könnte. Sie haben genug Platz, aber es sind viele und sie ist wohl nicht so talentiert, obwohl sie die Kleinen wirklich liebevoll versorgt.

Algerri hat nachts

schon bis zu -5 Grad gehabt. Alle Huetten sind dick mit Stroh eingepackt. Bei uns ist das Wetter gnaedig, die Sonne scheint, das Meer schillert und glaenzt, wenn es doch nur so bliebe....

Ein kleiner Malteser

lief heute am Strand entlang, und liess sich nach kurzem Zoegern einsammeln. Am Strand niemand der ihn suchte, in der Bar im Dorf hatte ihn noch nie jemand gesehen, doch zum Glueck fand ich einen Mann der mit seiner Boxerhuendin durchs Dorf lief und so suchend aussah. Der freute sich seinen Hund zu sehen, er waehnte ihn schon in groesster Gefahr.

Das kleine Kaetzchen

was grad bei mir Zuhause wohnt, hat geschafft, dass ich ohne Computer am WE dasass. Flink und geschickt hat es das Computerkabel geschrottet. Am Freitag zieht es nach Deutschland, hoffentlich haelt das neue Kabel solange durch.

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