wurde eine Huendin, deren Aufnahme wir zugesagt hatten. Wir wollen hier den Namen des Ortes und der Perrera nicht nennen, die Tierschuetzer die dort arbeiten wollen ihre Arbeit und damit die Rettung vieler anderer Hunde nicht gefährden. Wir moechten trotzdem diese Geschichte erzaehlen, ohne Ort, denn so wie in dieser Geschichte, so geschieht es tagtaeglich, 1000endfach, ohne dass nie jemand davon hoert oder erfaehrt, ohne dass jemand irgendetwas dagegen tun wuerde.
Wir hoerten von einer Huendin in Not, sagten zu sie bei uns aufzunehmen. Sie war von einer privaten Perrera aufgegriffen worden, die im Auftrag der Gemeinde handelt. Leute die dort regelmaessig Tiere rausholen reservierten die Hündin in unserem Namen. Es wurde ihnen gesagt, dass die Huendin die gesetzliche Wartefrist einhalten muesse, damit ein Besitzer sie wieder abholen könne. Dann erst duerfe sie raus. Wir warteten und warteten. Doch die Huendin kam nie raus.
Was zu dem Zeitpunkt keiner der Tierschuetzer wusste: sie war schon laengst tot. Sie wurde gleich getoetet, weil die Osterfeiertage kamen und man keine Lust hatte ueber die Feiertage die Perrera voll zu haben. Da es keine Oeffentlichkeit und keine Transparenz gibt, wissen wir nicht, wieviele andere Hunde auch unter Missachtung der gesetzlichen Bestimmungen ohne Einhaltung der Fristen getoetet wurden. Wir wissen nur von dieser einen kleinen Huendin, ihr Bild ist in unser Gedaechtnis gebrannt, aber sie wird nicht das einzigste Opfer gewesen sein.
Wir haben selber viele Jahre direkt hier aus Perreras Hunde geholt, haben oft vor genau diesem Dilemma gestanden: wenn ich etwas oeffentlich mache, dann schliessen sich die Tueren, und alle die dadrin sind werden sterben. Und vielleicht werd ich nichts erreichen mit meinem Schritt an die Öffentlichkeit, vielleicht erreich ich mehr, wenn die Tueren offen bleiben und ich diese Tiere rausholen kann. Aber vielleicht ist es genau umgekehrt, man weiss es nie.
Es ist eine schreckliche Belastung fuer die Menschen die vor Ort aus einer Perrera retten, und deshalb muessen sie die Entscheidung treffen wie sie mit einer solchen Tat umgehen wollen, und wir muessen dies respektieren und sie weiterhin unterstützen. Sie sind die einzigsten, die die Chance vor Ort etwas zu veraendern einschaetzen koennen.
Und trotzdem bleibt: ausgesetzte Tiere in Spanien sind völliger Willkuer ausgesetzt. Sie sind ungeschuetzt, weil niemand die Willkuer der Perreras kontrolliert und sanktioniert. All dies geschieht hinter geschlossenen Türen, es gibt keine Kontrolle und keinen Einblick, und die Tiere sind schutzlos
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Das gilt fuer ganz Spanien in unterschiedlichem Ausmass. An einigen Orten betreiben tatsaechlich Tierschuetzer die Perreras, und die Tiere sind sicher. An anderen Orten haben öffentlicher Druck und Kontrolle durch Freiwillige die in die Perreras gehen, die Situation der Tiere entscheidend verbessert. Und 10000ende Doerfer und Gemeinden und Städte haben voellig unkontrollierte Perreras, irgendwo auf dem Gelaende einer Muellkippe, wo sich niemand interessiert wie es den Tieren ergeht und welches Schicksal sie erleiden.
Sie haben keine Stimme. Sie haben nur uns, die wir ihnen unsere Stimme leihen können.